Krypto-Begriffe einfach erklärt
Blockchain, Mining, Wallet: Wer Kryptowährungen verstehen will, sollte einige wichtige Begriffe kennen. Köppel-Legal AG erklärt diese kurz und verständlich.
Nachrichten-Webseiten und Zeitungen sind voll von Informationen über Kryptowährungen. Dabei wird der Leser mit zahlreichen Fachbegriffen konfrontiert. In unserem kleinen «Krypto-Lexikon» klären wir Ihnen die wichtigsten Stichworte.
B wie Blockchain
Die Blockchain ist die Basis von Bitcoin und der meisten anderen Kryptowährungen. Es ist im Grunde ein zentrales Buchhaltungssystem. Jede Transaktion in der Geschichte einer Kryptowährung ist dort festgehalten. Die Blockchain ist nicht auf Geldtransaktionen beschränkt, jede Art von Informationen kann sie fälschungssicher dokumentieren. Manche sehen daher die Blockchain selbst, und nicht die spezielle Anwendung der Kryptowährung, als die für die Zukunft wichtigere Technologie an.
E wie Ethereum
Ethereum ist bestimmt die zweitwichtigste Kryptowährung nach Bitcoin, dabei wurde sie erst 2015 kreiert. Ethereum setzt ebenfalls auf die Blockchain, legt aber mehr den Fokus auf so genannte «Smart Contracts». Hierbei werden Vereinbarungen in der Blockchain rechtssicher festgehalten. Theoretisch könnten die Smart Contracts traditionelle Verträge auf Papier ersetzen und teilweise eigenständig für ihre Einhaltung sorgen. In der Praxis wird Ethereum aber wie auch Bitcoin derzeit vor allem als Wertaufbewahrungsmittel genutzt.
M wie Mining
Mining ist das Erschaffen von neuen Einheiten einer Kryptowährung. In der Regel müssen dafür grosse Rechenaufgaben gelöst werden. Bei Bitcoin werden diese Aufgaben immer komplizierter, so dass immer leistungsstärkere Computer für die Lösung gebraucht werden.
N wie Nakamoto, Satoshi
Bitcoin wurde 2009 von einer oder mehreren Personen mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto erschaffen. Dessen wahre Identität ist bis heute unklar. Zahlreiche Menschen gaben an, Nakamoto zu sein oder wurden von anderen mit ihm in Verbindung gebracht, aber es besteht keine Gewissheit, wer dieser wirklich ist. Auf jeden Fall dürfte Nakamoto steinreich sein, da er oder sie wohl der grösste Besitzer von Bitcoin sind.
S wie Schlüssel
Wie fast alle modernen Verschlüsselungstechniken verwenden Kryptowährungen ein System mit zwei Schlüsseln (Keys). Jeder Nutzer hat einen privaten und einen öffentlichen Schlüssel. Der öffentliche Schlüssel ist in der Blockchain für alle sichtbar. Jeder öffentliche Key ist aber mit einem privaten Key verbunden, auf den nur ein Nutzer Zugriff hat. Mit diesem privaten Schlüssel kann man dann beispielsweise beweisen, dass man Eigentümer eines an einen öffentlichen Schlüssel gebundenen Bitcoin ist. Deshalb gilt: Der private Key darf nicht mit Dritten geteilt werden.
T wie Transaktionen
Jede Transaktion einer Kryptowährung muss in der Blockchain festgehalten werden. Dafür sind die in der Regel die Miner zuständig. Sie kassieren dafür zum einen eine Transaktionsgebühr und bekommen zusätzlich in vielen Fällen wie bei Bitcoin neu geschaffene Einheiten der Währung als Belohnung.
W wie Wallet
Die Wallet (Portemonnaie) ist der Ort, an denen die Schlüssel für Ihre Einheiten einer Kryptowährung gespeichert ist. Das kann ein Programm auf Ihrem Computer, ein Online-Dienst oder ein speziell für diesen Zweck geschaffene Gadget, die «Hardware-Wallet» sein. Die Speicherorte unterscheiden sich hinsichtlich des Komforts und der Sicherheit teilweise erheblich.
Z wie Zahlungsmittel
Bitcoin sollte ursprünglich mal als Währung zum alltäglichen Bezahlen von Waren und Dienstleistungen dienen. Hohe Transaktionsgebühren und -dauer machen diese Anwendung aber derzeit praktisch unmöglich. Es gibt mehrere Vorschläge, die Bitcoin-Struktur so zu ändern, dass Transaktionen wieder günstiger und schneller werden. Neuere Kryptowährungen haben das Problem der Transaktionsgebühren von Anfang an erkannt und sind daher weniger anfällig.